Viechtau

Die Wiege der Holzschnitzerei

Spricht man vom Holzschnitzen im Salzkammergut, wird man immer wieder einem Wort, einer Regionsbezeichnung begegnen: Viechtau. Wo aber ist die Viechtau und was ist die Viechtau? Wer sind die Viechtauer? Was hat es mit der Viechtau auf sich?
Ganz einfach, wenn man von der Viechtau spricht, meint man einen Landschaftszug zwischen Traunkirchen und Altmünster, vorwiegend im Ortsgebiet von Neukirchen gelegen. So nannte man früher, also bis ins 19. Jahrhundert, die Gegend, die durch Holzschnitzerein berühmt wurde. Diese Schnitzerein wurden vorwiegend am Wasserweg über die Traun und über die Donau bis Ungarn, Serbien, Rumänien und weitere Anrainerländer der damaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie geliefert. Bei diesen Holzschnitzerein handelte es sich um ein buntes Allerlei von Gebrauchsgegenständen wie Löffel, Quirle, Holzbutten oder -Schaffel, bis hin zu Eierständer oder Gewürzkästen und Mausfallen, aber auch Spielzeuge für Kinder und Holzpuppen oder auch Musikinstrumente wie Flöten.
Es gibt heute noch eine beachtliche Auswahl an Dokumenten, die belegen, daß hier in der Viechtau eine regelrechte Holzindustrie aktiv war.

Spezielle Informationen für Krippenliebhaber:
Mit der industriellen Holzbearbeitung entwickelte sich im Krippenbereich eine besondere Art der Ausführung. Auch die Krippenfiguren sehen in der Viechtau anders aus, als irgendwo. Krippen besichtigen kann man hier in der Viechtau (Ortsteil Neukirchen bei Altmünster) im Zuge der alljährlichen Kripperlroas zwischen 26. Dezember und 2. Februar.

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